Raceacrossamerica- Einmal mit dem Rad durch die USA

Raceacrossamerica - Erfahrung und Einblicke

Gestartet in Oceanside in Kalfifornien ging es für die 15 köpfige Crew des Teams RAAMTeam2019.de einmal quer durch die USA, bis nach Annapolis in Washington. Die Rund 4.900-5000km weite Reise galt es fest zu halten so gut es geht. 

Die größten Schwierigkeiten, wie Schlafentzug durch ein kleines Media Team und große Distanzen zwischen dem Team selbst, haben es nahezu unmöglich gemacht, die ganze Reise lückenlos zu dokumentieren.

Ein persönlicher Bericht über das Rennen und seine Eigenheiten:

Die Technik

Zuerst zur technischen Umsetzung des Projektes:

Gefilmt wurde weitestgehend in 4K auf verschiedenen Kameras. 

Zum Einsatz kamen:

  • Blackmagic URSA Mini 4.6k
  • GH4 + Metabones XL
  • 2x Gopro Hero 7
  • 2x Gopro Hero 3 + black
  • DJI Mavic

Während der Fahrt hat sich die intensive Planung ausgezahlt, denn es gab einige Hürden zu überwinden. Eine davon war nicht ganz so offensichtlich. Wir befanden uns in einem non-stop Rennen. Das bedeutet, wir waren fast durchgehend auf Achse. Gestoppt haben wir als Media-Car nur zum schlafen, tanken, essen und filmen. Da viel Technik auch viel Strombedarf bedeutet, war auch ein 12V Spannungswandler mit an Board. Damit konnten Macbook, Festplatten, Kamerakkus und alles weitere geladen werden. Der Wandler konnte jedoch zum Schutz vor Entladung der Autobatterie, nur während des laufenden Motors, eingeschaltet sein.

Speicherplatz

Davon ausgenommen waren die Gopros. Diese konnten einfach mit USB Mehrfachdosen betrieben werden und konnten somit auch ohne eingreifen laufen. Allerdings musste man auch hier alle zwei Tage nach der SD Karte schauen, damit wieder Platz für neues Material vorhanden war (Trotz 64GB Karten).

Die große Kamera lief direkt auf SSD Platten und hatte damit auch den größten Speicherbedarf. Insgesamt sind über 2 TB an Daten angefallen, die vor Ort schon auf zwei Platten gesichert wurden.

Organisation & Schlaf

Schon am 2. Tag hat sich gezeigt, dass nicht alles unter einen Hut zu bringen werden würde. Denn: Die Fahrer fahren auch weiter, wenn wir uns im Media Car schlafen legen. Daher gab es nur eine Lösung: Und zwar wenig schlafen und tagsüber so viel aufholen, damit man möglichst nah am Team bleibt. 

Die Organisation zwischen mir und Axel (Autofahrer und Mann für Alles) hat super geklappt. Er war für das voran kommen und B-Roll zuständig und ich habe gedreht, so viel wie es nur irgendwie ging.

Bei Wind und Wetter

Schon vor dem Rennen war klar, dass es ein hartes, langes und gefährliches sein könnte. Es wurde schon zu Anfang darauf hingewiesen, das wir durch Überflutungsgebiete fahren werden und Stürme keine Seltenheit seien.

Zum Glück, ist das gröbste an uns vorbei gerauscht, oder eher die Fahrer vor den Wolken hergefahren. Jedoch wurde es an zwei Tagen sehr windig und regnerisch sodass es schwierig war, sich gut auf dem Rad zu halten und gerade Abfahrten, vorsichtig zu genießen waren.

Straßen & Menschen

.Vor Ort haben wir einige Fans des Rennens getroffen, aber auch viele, die dieses Rennen nicht kannten. Die meisten waren sehr interessiert und haben die Fahrer angefeuert. Allerdings war es gerade in den konservativ geprägten Staaten schwierig zu rechtfertigen, dass man kurzzeitig den Verkehr mit einem Rad und langsam fahrenden Fahrzeugen blockiert. 

Zu den Straßen kann man eigentlich nur sagen, dass wir vermutlich noch Glück hatten mit der Routenwahl der Offiziellen. Es gab kaum beschädigte Abschnitte. Jedoch mussten wir zu Ende hin ein langes Stück über den Highway, was den Rennradfahrern nicht gerade ein starkes Sicherheitsgefühl gegeben hat.

Persönlich

Das Rennen war eine große Erfahrung für mich!

Ein Zusammenspiel aus spektakulären Landschaften, Gruppenzusammengehörigkeit, langen Arbeitstagen & tollen Ergebnissen, haben das RAAM 2019 zu einem Erlebnis gemacht.

Das arbeiten unter Stress, zu jeder Tageszeit und unter widrigen Bedingungen hat mir zudem gezeigt, dass es für mich kein Problem ist, auch unter diesen Umständen gute Ergebnisse liefern zu können.

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich es nochmal machen würde: Na klar!

Wer den fertigen Film sehen möchte, der folgt am besten der Facebook & Instagramseite RAAAMTeam2019. Hier bekommt hier demnächst kleine Teaser, Bilder und Material von der Vorbereitung, dem Rennen und dann den Termin für den Release.